Dormagen – Für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren öffnen die beiden Städte Dormagen und Monheim gemeinsam wieder ihren „Kulturrucksack“.
Darin stecken zum Beispiel ein Krimidinner in der Stadtbibliothek, eine Songwerkstatt in einem professionellen Tonstudio und viele weitere Aktionen, die für die Teilnehmer alle kostenlos sind. „Wir sind froh, dass wir mit Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen diese erfolgreiche Gemeinschaftsaktion fortsetzen können“, sind sich Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann und sein Dormagener Amtskollege Erik Lierenfeld einig. Insgesamt 676 Jugendliche nahmen im vorigen Jahr an den Kulturrucksack-Veranstaltungen teil – davon 406 aus Dormagen.
Der Clou daran: Eigentlich wären Dormagen und Monheim beide zu klein, um Landeszuschüsse für dieses Programm zu erhalten. Gemeinsam kommen die Städte aber auf die erforderliche Mindestzahl an jugendlichen Einwohnern und konnten so 2012 in die Förderung aufgenommen werden. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass uns das Piwipper Böötchen nicht nur touristisch enger zusammengebracht hat“, sagt Zimmermann. „Durch die rheinübergreifende Kooperation schaffen wir es, für alle Kinder und Jugendlichen die Tür zu Kunst und Kultur soweit wie möglich aufzustoßen“, macht Lierenfeld deutlich.
Los ging das Kulturrucksack-Programm auf der Dormagener Flussseite bereits am Freitag, 20. März, mit einem Krimidinner für Kinder-Detektive in der Stadtbibliothek. Ein zweiter Kriminalfall wartet dort am Freitag, 31. März, um 15 Uhr auf die Nachwuchs-Ermittler.
In dem interaktiven Theaterstück „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ müssen sie eine kriminalistische Schnitzeljagt bewältigen.
Weitere Aktionen in der Bibliothek sind ein Geocaching, das Krimidinner „Ferien mit Nervenkitzel“, zwei Manga-Kurse und ein Cosplay-Workshop.
Von der Heimatsuche vieler jugendlicher Migranten handelt das Theaterstück „Taksi to Istanbul“, das am 27. Oktober in der Kulturhalle aufgeführt wird (nur für Gruppen).
Die Musikschule Dormagen ist ebenfalls am Kulturruck beteiligt und bietet am 14. April eine Songwerkstatt unter dem Motto „Bau deinen Beat“ an. Die Teilnehmer werden dazu in ein Kölner Tonstudio eingeladen.
In einem anderen Workshop am 15. August lernen Kinder und Jugendliche, sich selbst eine Cajon zu bauen. Ein Profischlagzeuger zeigt ihnen dann auch gleich, wie sie die Rhythmuskiste zum Klingen bringen können. Auch die beliebte „Klangbrücke“ mit vielen jungen Musikern aus Dormagen und Monheim ist am 20. Juni wieder auf dem Piwipper Böötchen geplant.
Im Dezember klingt das Kulturrucksack-Programm mit einem Hiphop-Workshop aus. Insgesamt 16 Veranstaltungen stehen in Dormagen auf dem Programm.
Vom Land Nordrhein-Westfalen erhalten beide Städte gemeinsam rund 22 000 Euro für die Jugendkulturförderung. Wie alle Zehn- bis 14-Jährigen an ihre kostenlose Kulturcard kommen und was im Kulturrucksack sonst noch alles steckt, erfahren sie im Internet auf www.stadtbibliothek-dormagen.de. Ab sofort liegen Programmflyer auch im Rathaus und allen städtischen Kultureinrichtungen aus.