Meerbusch – Die Stadtwerke Meerbusch planen die nächsten Schritte zur Umstellung von L- auf H‑Gas. Ab dem 15. Februar 2021 werden die Gasgeräte der Meerbuscher Kunden erfasst, bevor sie im Sommer 2022 technisch angepasst werden.
Ab diesem Zeitpunkt werden Monteure im Auftrag der Stadtwerke Meerbusch GmbH alle Meerbuscher Bürger*innen und Betriebe besuchen und vor Ort Gasgeräte registrieren und erfassen.
Die Umstellung von L‑Gas auf H‑Gas ist eines der größten Infrastrukturprojekte der Gaswirtschaft. Etwa fünf Millionen Gasgeräte wie Heizungskessel, Küchenherde oder Warmwasserbereiter in Privathaushalten sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben müssen bis 2030 umgerüstet werden. Für dieses Jahr sind rund 570.000 Geräteanpassungen an 40 Schaltterminen geplant – so viele wie für kein anderes Jahr. 27 Verteilnetzbetreiber und fünf Fernleitungsnetzbetreiber sind an dem Projekt beteiligt. Betroffenen sind Gaskunden in Norddeutschland und Teilen Westdeutschlands.
Die Umstellung läuft bereits seit einigen Jahren und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 andauern. Sie ist erforderlich aufgrund der zurückgehenden Lieferungen von niedrigkalorischem Gas (sogenanntem „L‑Gas“) aus den Niederlanden und aus der deutschen Eigenproduktion. Dieses wird künftig durch Gas mit einem höheren Brennwert („H‑Gas“) ersetzt, welches international in großen Mengen dauerhaft verfügbar ist.
Der Projektablauf
In jedem gasversorgten Haushalt oder Betrieb werden alle vorhandenen Gasgeräte erfasst. Dabei werden wichtige Geräteinformationen, wie Hersteller, Gerätetyp und CE-Kennzeichnung, aufgenommen. Nach der Identifizierung der erfassten Geräte erfolgt die Bestellung der für die spätere Anpassung benötigen Ersatzteile durch die Stadtwerke Meerbusch. Rund 10 Prozent der Haushalte und Betriebe werden nach der Erhebung zur Qualitätskontrolle besucht.
Bei einem zweiten Termin in der späteren Anpassungsphase werden alle Geräte, soweit möglich, technisch auf den Betrieb mit H‑Gas angepasst. Zu Zwecken der Qualitätssicherung erhalten auch in dieser Phase etwa 10 Prozent der Haushalte und Betriebe einen Besuch. Zwischen den beiden Terminen (Erhebung und Anpassung) kann jedoch ein Zeitraum von bis zu einem Jahr liegen.
Erhebung und Anpassung der Gasgeräte sind für den Kunden kostenfrei. Davon ausgenommen sind mögliche Kosten für Gerätewartung, Reparatur und Geräteaustausch. Alle Besuchstermine kündigen die Stadtwerke dem Kunden in Vorfeld schriftlich an. Dem ersten Terminanschreiben wird ein Flyer mit Sicherheitstipps beigefügt. Die Stadtwerke bitten darum, diese Schreiben und den Flyer bis zum Abschluss der Erhebungsmaßnahmen aufzubewahren.
Tipps zur eigenen Sicherheit
Im Rahmen der Erdgasumstellung waren schon häufiger „falsche“ Mitarbeiter der Stadtwerke
unterwegs, um Kunden zu täuschen und sich Zugang zu den Haushalten zu verschaffen. Zur
Sicherheit sollten die folgenden Hinweise beachtet werden:
- Der Kunde wird keine Rechnung der Stadtwerke Meerbusch GmbH oder der beauftragten Dienstleister erhalten und auch nicht vor Ort zu Zahlungen aufgefordert.
- Im Rahmen der Erdgasumstellung werden keine Angebote für eine neue Heizung o.ä. gemacht, weder persönlich noch per Post, E‑Mail oder Telefon.
- Die Monteure werden sich bei jedem Besuch unaufgefordert mit einem Lichtbildausweis sowie einem individuell für den Kunden erstellten Zutrittscode ausweisen. Dieser ist nur dem Kunden und dem Monteur bekannt.
- Kunden sollen sich diesen Zutrittscode unbedingt zeigen lassen, bevor sie dem Monteur Zutritt gewähren.
Alles zum Thema Erdgasumstellung kann unter stadtwerke-meerbusch.de/erdgasumstellung nachgelesen werden. Für persönliche Fragen stehen die Mitarbeiter des Erdgasbüros zur Verfügung,
Mo.-Fr. 7.00 – 18.00 Uhr
E‑Mail: info@erdgasumstellung-meerbusch.de
Telefon 021 59 /9137–466.
