Klartext.NRW – Zur Pressekonferenz der Landesregierung erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW:
„Oberste Priorität muss die Gewährleistung des Gesundheitsschutzes aller haben. Dennoch muss klar sein: Wieder einmal stellt die kurzfristige Ankündigung über die Aufhebung der Präsenzpflicht und die Umstellung auf den Distanzunterricht die Schulen und die Familien vor immense Herausforderungen.
Die Pädagoginnen und Pädagogen zerreißen sich seit März zwischen der Verantwortung und der Sorge, die sie um die Gesundheit und die Bildung der Kinder und Jugendlichen haben sowie der Sorge um ihre eigene Gesundheit und die ihrer Familie. Denn in den Schulen und Kitas passiert, was eigentlich woanders nicht erlaubt ist: Auf engsten Raum trifft sich eine Unzahl an Menschen.
Für den VBE ist klar: Die Schulen müssen geschlossen werden oder in den Wechselunterricht von Präsenz- und Distanzlernen gehen, wenn die Gesundheit aller vor Ort Beteiligten akut gefährdet ist. Die Entscheidung ist deshalb zu begrüßen, gleichzeitig benötigt es eine transparente und ehrliche Kommunikation über die Arbeitsbelastung der Schulen in Nordrhein-Westfalen. Die völlig unterschiedlichen Ressourcen sind eine ständige Herausforderung.
Erneut steigt durch kurzfristige Entscheidungen die Belastung in den Schulen. Erneut werden die Schulen improvisieren müssen, weil vieles auf den Weg gebracht, aber noch längst nicht umgesetzt werden kann. Abermals wird deutlich, dass die Schulen zukunftsfest gemacht werden müssen. Jetzt gilt es mehr denn je, Vertrauen in die Arbeit der Lehrkräfte und der Schulleitungen zu haben. Sie sind es, die auch unter schwierigsten Bedingungen das Bestmögliche für die Kinder und Jugendlichen umsetzen – sowohl in der Krise wie auch im Alltag.“