Grevenbroich – Der für den 27.09.2020 in der Grevenbroicher Innenstadt geplante verkaufsoffene Sonntag findet nicht statt. „Ich bedaure diesen Schritt außerordentlich und bin tief verärgert“, so Bürgermeister Klaus Krützen.
„Stadtmarketing und Werbering haben sehr viel Herzblut und Einsatz in die Vorbereitung gesteckt. Die Landesregierung hat mit ihrem Erlass eine enorme Erwartungshaltung geweckt, ohne wirklich für Rechtssicherheit zu sorgen. So drohen Städte und Einzelhandel immer wieder ins offene Messer zu laufen“, so Krützen, der bis zuletzt darauf gesetzt hatte, dass der verkaufsoffene Sonntag in Grevenbroich möglich sein würde.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat am heutigen Freitag deutlich gemacht, dass die rechtliche Grundlage für die Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntags nicht gesehen wird und man dagegen klagen werde, sollte es bei der geplanten Durchführung bleiben. Der 4. Senat des Oberverwaltungsgerichtes NRW hat in den letzten vier Wochen 15 Verordnungen zu verkaufsoffenen Sonntagen gekippt.
„Das Risiko, vor Gericht zu unterliegen, ist zu groß. Deshalb haben wir uns schweren Herzens zur Absage entschlossen, um Schaden von der Stadt abzuwenden“, so Krützen abschließend.