[sc name=„ne” ]Frischluft, Fitness, Fahrrad – während der Corona-Pandemie wird aufgesattelt, um obendrein klimafreundlich ans Ziel zu kommen.
Ob als Freizeitgefährt, mit dem angesichts abgesagter Urlaubsreisen nun heimatliche Ziele erkundet werden, oder als verlässlicher Mobilitätsgarant, wenn jetzt wieder der Weg zu Arbeit oder Schule angetreten wird:
„Ohne die richtige Versicherung sollte sich niemand auf Bike & Co. schwingen“, rät Dorothea Khairat, Leiterin der Neusser Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW, zum Policen-Check.
Damit Biker im Ernstfall nicht schutzlos unter die Räder kommen, gibt sie folgende Tipps:
Private Haftpflichtversicherung: Wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Und zwar in unbegrenzter Höhe. Dieses existenzbedrohende Risiko deckt die private Haftpflichtversicherung ab – sie zählt daher zum unverzichtbaren Versicherungsschutz. Eine solche Police leistet auch, wenn Radler etwa ein parkendes Auto beschädigen oder wenn Dritte nach einem Unfall gegenüber dem Biker Schadensansprüche geltend machen.
Sie schließt übrigens auch Räder mit Elektromotor (Pedelecs) ein, die mit maximal 250 Watt bis zu 25 Stundenkilometer Fahrt aufnehmen können. Auf der sicheren Seite ist, wer in seinem Vertrag zur Privathaftpflicht eine Versicherungssumme von zehn Millionen Euro oder mehr vereinbart hat. Beiträge und Leistungen der Versicherer sollten vor Vertragsabschluss unbedingt verglichen werden.
Hausratversicherung: Über die Hausratversicherung sind Fahrräder und Pedelecs gegen Einbruchdiebstahl abgesichert. Ersatz gibt es, wenn das Gefährt aus dem verschlossenen Keller oder der verschlossenen Garage gestohlen wird. Wird das Rad außerhalb verschlossener Räume entwendet, ist das aber „einfacher Diebstahl“ – im Grundtarif bietet die Hausratversicherung dann oftmals keinen oder nur eingeschränkten Schutz. Räder und Pedelecs können gegen einen höheren Beitrag aber auch außerhalb der eigenen vier Wände mitversichert werden. Im Schadensfall wird der Neuwert eines entwendeten Drahtesels ersetzt.
Extra-Fahrradversicherung für teure Räder: Der Versicherungsschutz für Räder in der Hausratversicherung ist zudem oft gedeckelt, häufig nur bis wenige Prozent des versicherten Hausrats. Reicht das nicht, sollte mit dem Versicherer für teure Rennräder oder E‑Bikes eine höhere Leistung vereinbart werden. Alternativ sind spezielle Fahrradversicherungen eine Möglichkeit.
Diese haben jedoch ihren Preis: Häufig müssen für die Versicherung eines Rades im Wert von 1.500 Euro mehr als 200 Euro pro Jahr berappt werden. Dafür bieten diese Policen – anders als die Hausratversicherung – dann aber auch nicht nur Versicherungsschutz bei Diebstahl, sondern übernehmen auch Reparaturkosten und leisten bei Unfällen.