Korschenbroich – Der erneut trockene und heiße Sommer veranlasst viele Bürgerinnen und Bürgern über die Anschaffung eines separaten Gartenwasserzählers nachzudenken.
Aber lässt sich hierdurch wirklich Geld einsparen? Mit einem separaten Gartenwasserzähler kann die Schmutzwassergebühr eingespart werden, da dieses Wasser nachweislich nicht der Kanalisation zugeführt wird. Es wird jedoch meist übersehen, dass die Stadt Korschenbroich vom Frischwasserverbrauch bereits pauschal 10 % für Wasserverluste (Verdunstungswasser, für das Sprengen der Garten und Rasenflächen etc.) abzieht und somit nur 90% des Frischwasserverbrauchs als Schmutzwassergebühr abrechnet werden.
Nur darüber hinausgehende nachgewiesene Wasserschwundmengen werden dann zusätzlich berücksichtigt. Ein Beispiel: Verbraucht eine Familie 100 m³ Wasser im Jahr, so werden davon 90 m³ als Schmutzwassergebühr in Rechnung gestellt. 10 m³ (als 10.000 Liter oder 1.000 Gießkannen) werden pauschal abgezogen. Wird über einen Gartenwasserzähler eine Entnahme von 15 m³ nachgewiesen, läge die tatsächliche Einsparung bei 5 m³.
Bei einem derzeitigen Gebührensatz von 2,90 € macht dies somit eine Ersparnis von 14,50 € jährlich. Dem gegenüber stehen mitunter hohe Kosten für die Installation eines separaten geeichten Zählers, der erforderlich ist, um gegenüber der Stadt Korschenbroich den Nachweis der Wasserschwundmengen erbringen zu können. Dieser Zähler wird auf eigene Kosten durch den Gebührenzahler eingebaut und muss alle sechs Jahre neu geeicht oder ausgetauscht werden.
Ob und in wie weit die Installation eines Gartenwasserzählers eine lohnenswerte Investition darstellt, sollte kritisch bedacht werden. Weitere Auskünfte erhalten Sie beim Amt für Finanzen, Sachgebiet Steuern, Abgaben und Beiträge.