Neuss – Die Deutsche Bahn will den Serviceschalter im Neusser Bahnhof schließen. „Diese Entscheidung stellt für Neuss einen großen Verlust dar und stößt bei mir auf großes Unverständnis“, so der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU), der sich daher direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Herrn Dr. Richard Lutz, in der vergangenen Woche wandte.
Es sei nicht hinnehmbar, dass den Neusser Bahnkunden die Serviceangebote entzogen werden. Täglich bestehe großer Informationsbedarf am bestehenden Schalter in der Bahnhofshalle. „Die Bahn hinkt ihrem Pünktlichkeitsziel immer noch deutlich hinterher, zahlreiche Verbindungen fallen täglich aus. Daher sind die Reisenden darauf angewiesen, am Bahnhof Informationen über alternative Reisezeiten und –routen zu erhalten“, erläutert Geerlings seine Unzufriedenheit mit der Entscheidung der Deutschen Bahn.
„Die Schließung des Serviceschalters ist ein völlig falsches Signal an die Bahnkunden. Ich fordere die Deutsche Bahn auf, diese Entscheidung zurückzunehmen.“
Nicht alle Städte in unserer Region sind von einer Schließung ihres Reisecenters betroffen. Es erscheint daher beinahe willkürlich, dass ausgerechnet der Neusser Hauptbahnhof hiervon betroffen ist, bei dem für jeden ersichtlich weiterhin großer Bedarf besteht.
Hier fehlt denke ich die Information, dass die Entscheidung auf die Entscheidung des VRRs zurückzuführen ist ab 2020 die Verkaufsrechte für Nahverkehrstickets der Deutschen Bahn zu entziehen und dies stattdessen durch Transdev durchführen zu lassen. Die Schalter werden von Transdev übernommen, aber dort erhält man dann in Zukunft nur noch Nahverkehrstickets und keine Fernverkehrstickets. Meiner Meinung nach ist dieser Schalter dann schon fast überflüssig, wenn er nicht mehr von der DB betrieben werden kann/darf/wird. Auch Mönchengladbach, Dinslaken und Solingen sind betroffen. Ich kann auch nicht verstehen, wieso ausgerechnet Transdev den Fahrkartenverkauf übernimmt, eine Firma, die derzeit lediglich 2 Linien betreibt im SPNV des VRRs und die betroffenen Bahnhöfe zum Teil gar nicht anfährt. Man braucht meiner Meinung nach zentrale Anlaufstellen zu Informationen und Fahrkartenkauf und nicht, dass man sich zu Störungen auf Strecken im VRR bei 7 verschiedenen Verkehrsunternehmen informieren muss.
Das wundert mich nicht auch wenn die DB keine Monopolstellung mehr hat so kann sie sich alles erlauben. Und warum? Weil viele Menschen darauf angewiesen sind. Ich arbeite seit 2 Jahren am Bahnhof und kriege täglich die Frechheiten der Bahn mit. Ich Frage mich ernsthaft wie dreist man sein kann dann auch noch permanent die Preise zu erhöhen. Pendler die teilweise für Hin und Rückfahrt jeweils fast 2 Std.brauchen sind auf die engen Verbindungen angewiesen.und so oft erlebe ich wie verzweifelt sie sind. Ich spreche hier von denjenigen die soweit fahren und für den Mindestlohn arbeiten um nicht ganz in Armut abzurutschen.Denn das Jobcenter erwartet ja bis zu 60 km Anfahrtsweg als gesetzliche Obergrenze. Die Zeit ist denen egal. Und dann noch etwas Herr Dr. Geerling...Sie wissen es wahrscheinlich nicht aber wieso gibt es Hauptbahnhof nur Die DB beim Bäcker? Wenn der zumacht dann stehen viele Frauen verzweifelt da. Männer gehen ja....Sie wissen schon. Eine Schande...