Klartext.NRW – Wegen neuer Schäden am Brückenbauwerk muss in der Nacht von Dienstag (27.3.2018) auf Mittwoch (28.3.) auf der A46-Rheinbrücke Flehe der jeweils rechte Fahrstreifen und die Standspur gesperrt werden.
In beiden Fahrtrichtungen werden zwei Fahrspuren offen bleiben. Der LKW-Verkehr kann die Brücke weiterhin befahren. Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Krefeld rechnet mit Verkehrsbehinderungen insbesondere während des Berufsverkehrs.
Die Brücke muss entlastet werden, da sich in den Schrägstreben, die links und rechts die überstehende Fahrbahnplatte („Kragarme”) abstützen, Risse gebildet haben. Damit sich die Schäden nicht ausweiten, ist eine Entlastung dieser Schrägstreben notwendig.
Als Ursache für die aktuellen Schäden sehen die Fachleute die in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegene Verkehrsbelastung vor allem durch den Lkw-Verkehr an. Zusätzlich ist die Fleher Brücke durch die Sperrung der A1-Brücke in Leverkusen für Lkw seit 2012 besonderen Belastungen durch den Schwerlastverkehr ausgesetzt.
Deshalb wird die Brücke regelmäßig und engmaschig kontrolliert. Bei diesen Kontrollen wurden die Schäden festgestellt. Um weitere Schadensfortschritte zu vermeiden, ist die Entlastung der Kragarme des Bauwerks erforderlich. Dafür müssen die beiden rechten äußeren Fahrspuren gesperrt werden.
Für den Verkehr offen bleiben weiterhin der linke und der mittlere Fahrstreifen je Fahrtrichtung. Auch der Schwerlastverkehr wird die Brücke weiterhin nutzen können.
Ein Expertenteam, bestehend aus verwaltungsinternen und externen Fachleuten, arbeitet bereits an einem kurzfristigen Sanierungskonzept. Mit der schnellen Reaktion nutzt der Landesbetrieb auch die verkehrsärmere Zeit in den Osterferien. Wie lange die Spuren gesperrt bleiben müssen, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Ziel ist die Wiederherstellung der vollen Tragfähigkeit und Nutzbarkeit der Rheinbrücke. Durch Reparaturen sollen die beiden Außenfahrspuren wieder in Betrieb genommen werden können.
Die Rheinbrücke Flehe ist zwischen 1976 und 1979 entstanden. Sie wurde für die damals höchste Brückenklasse (BK60) entworfen. Die Baukosten betrugen 94 Millionen DM. Die Schrägseilbrücke ist insgesamt 1.165 Meter lang (davon die aus Stahl bestehende Strombrücke: 368 Meter). Der Pylon besteht aus Stahlbeton und ragt 145 Meter in die Höhe.