Jüchen – Mehr als 1,8 Millionen deutsche und ausländische Kriegstote des Ersten und Zweiten Weltkrieges ruhen auf Friedhöfen in der Bundesrepublik Deutschland.
Im Regierungsbezirk Düsseldorf wurden von 1922 bis 1952 auf 414 Friedhöfen für insgesamt 75.709 Opfer der Weltkriege Gräber errichtet. Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden innerhalb Deutschlands im Gräbergesetz festgelegt.
Um den Kriegsopfern zu gedenken und Kriegsgräber zu erhalten, ist schon seit 1922 gesetzlich geregelt, dass die Gräber dauerhaft bestehen bleiben. Hierbei haben die Länder Maßnahmen zur Erhaltung der Gräber zu treffen, insbesondere sind Kriegsgräberanlagen zu pflegen und instand zu halten. Hierfür stellt der Bund dem Land NRW jährlich Mittel in Höhe von ca. 1,4 Mio. Euro zur Verfügung. Die Bezirksregierung ist für die Bewilligung und Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel zuständig, da diese Aufgabe an die Friedhofsträger delegiert wurde, die für ihre Aufwendungen zu entschädigen sind. Für das Gebiet der Gemeinde Jüchen ist dies die Bezirksregierung in Düsseldorf.
Auch auf dem Friedhof in Jüchen befindet sich eine Kriegsgräberanlage, die von der Gemeinde Jüchen unterhalten wird. In dieser Kriegsgräberstätte ruhen 45 Kriegstote. Auf Anregung von Bürgermeister Harald Zillikens wurde bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein Antrag auf Bezuschussung einer Sonderinstandsetzungsmaßnahme gestellt.
Die dort aufgestellten Grabsteine sind seit vielen Jahren nicht restauriert worden und somit im Laufe der Zeit unansehnlich geworden. Auch sind die Inschriften nur noch schwer lesbar. Im Zuge der Instandsetzungsmaßnahme sollen die Steine gründlich gereinigt und die Schriftzüge entsprechend der Vorgaben des Denkmalschutzes mit roter Farbe nachgezogen werden.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat nun mittels Bewilligungsbescheid zur Instandsetzung der dortigen Kriegsgräber eine pauschale Mittelzuweisung von 10.000 Euro festgesetzt. Die Arbeiten sollen zum Herbst 2017 abgeschlossen sein.
„Die Kriegsgräber sollen für zukünftige Generationen die Erinnerung an die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft wach halten. Deshalb ist es besonders wichtig, diese Stätten würdig zu bewahren“, so Bürgermeister Harald Zillikens.