Neuss – Am Dienstagabend (26.5.) startete die Übung des Löschzugs Stadtmitte mit einem Einsatzstichwort, welches bei vielen Neussern Bürgern wohl für Besorgnis sorgen würde:
"Brand im Dachbereich des Quirinus Münster", dem Wahrzeichen der Stadt Neuss. 20 Feuerwehrkräfte mit vier Fahrzeugen unter Führung von Bernd Ermbter setztem sich von der Feuerwache aus in Bewegung. Den anrückenden Kräften war klar, dass es sich um eine Übung handelt und die Fahrt erfolgte leiser und unauffälliger, als im Ernstfall.
Vor Ort traf der Einsatzleiter auf einen Passanten (instruiert von der Übungsleitung), der im Dachbereich des Hauptflügels eine leichte Rauchentwicklung gesehen und daraufhin die Feuerwehr informiert hatte. Umgehend wurden weitere Erkundungsmaßnahmen eingeleitet und ein Zugang zum Gebäude geschaffen.

Bei der Meldung "Brand im Quirinus Münster" haben viele die Bilder aus dem Jahre 1914 im Kopf, bei dem weite Teile des Turmes beschädigt wurden. Um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können, sind Orientierung und Ortskenntnis unabdingbar. Mit entsprechenden Einsatzplänen konnte der erste Trupp den inszenierten Brandort rasch lokalisieren.
Über ein Hubrettungsfahrzeug wurde das erforderliche Schlauchmaterial zur Entnahmestelle der trockenen Steigleitung transportiert und von dort schließlich der simulierte Löschangriff vorgetragen. Gleichzeitig hatte ein weiterer Trupp den darüber liegenden Spitzboden im Haupt-Dachflügel kontrolliert. Der simulierte Kleinbrand war damit schnell unter Kontrolle.
Für die Übungsgelegenheit und den reibungslosen Ablauf gilt ein besonderer Dank an Oberpfarrer Msgr. Assmann sowie den ehrenamtlichen Küster Herrn Stock vom Quirinus.
Text: Feuerwehr Neuss, Thomas Leisengang