Dormagen – In einem Gutachten für das gesamte Dormagener Stadtgebiet sollen die Auswirkungen der Seveso-Richtlinie auf künftige Bauvorhaben untersucht wird.
Über die Auftragsvergabe entscheidet der städtische Planungs- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am 29. Januar. „Wir brauchen dieses Seveso-Gutachten nicht nur für das geplante Fachmarktzentrum auf dem Zuckerfabrikgelände“, informiert Gregor Nachtwey, zuständiger Fachbereichsleiter für Städtebau.
„Auch für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes und mehrere aktuelle Bebauungsplanverfahren in den Stadtteilen Dormagen-Mitte, Horrem, Hackenbroich und Rheinfeld ist die Untersuchung erforderlich.“
Hier geht es um so genannte Störfallbetriebe und die Mindestabstände zu künftig entstehenden Bebauungen. Störfallbetriebe befinden sich in Dormagen insbesondere im Chempark, aber auch an anderen Stellen im Stadtgebiet.
Für das Seveso-Gutachten muss die Stadt einen fünf- bis sechsstelligen Betrag aufbringen. „Das fällt uns in der derzeitigen Haushaltslage nicht leicht. Ohne das Gutachten könnten wir aber anstehende Baugenehmigungen nicht erteilen und hätten einen Stillstand in der Stadtentwicklung“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
„Wenn der Planungsausschuss der Auftragsvergabe zustimmt, ist mit ersten Zwischenergebnissen gegen Ende 2015 zu rechnen“, erläutert Nachtwey. Da der Ausschuss über vorliegende Firmenangebote entscheidet, findet die Beratung in nicht-öffentlicher Sitzung statt.