Neuss, Dormagen (ots) – Bei der Polizei liefen am Dienstagnachmittag (2.12.) die Drähte heiß. Innerhalb von zwei Stunden, zwischen 13 und 15 Uhr, meldeten sich fünf Personen bei der Einsatzleitstelle und berichteten von Enkeltrickbetrügern, die sie angerufen und Geld verlangt hatten.
Es handelte sich in allen Fällen um eine weibliche Anruferin, die sich mal als Tochter oder Cousine und mal als Frau des Enkels ausgab. Das Anliegen war immer dasselbe, nämlich die Bitte Geld zu beschaffen und zu übergeben.
In einem Fall gab die vermeintliche Tochter vor, in einer Stunde vorbeikommen zu wollen, um ein Sparbuch abzuholen. Dreister Weise forderte sie, man möge schon einmal Kaffee und Kuchen bereitstellen.
Vier der Anrufe erreichten Neusser Bürgerinnen und Bürger ein Telefonat ging in Dormagen ein.
Dass die Betrüger am Argwohn ihrer Opfer scheiterten zeigt, dass inzwischen die meisten von der sogenannten „Enkeltrick-Masche” gehört haben und dementsprechend vorsichtig sind.
Grundsätzlich gilt: Man sollte nicht auf Geldforderungen eingehen, die über Telefon gestellt werden. Egal, wie groß die vermeintliche Notlage des angeblichen Verwandten sein soll, es bleibt immer die Zeit für einen Rückruf, über eine vertraute Telefonnummer.
Wer Opfer eines versuchten Enkeltrickbetruges wird, sollte im akuten Fall unverzüglich den Notruf (110) wählen.
Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass sich die Straftäter für einige Tage in einem bestimmten Gebiet aufhalten. Es muss also damit gerechnet werden, dass es weitere Versuche geben wird.
Insbesondere die Angehörigen von alleinlebenden Seniorinnen und Senioren sollten mit den älteren Menschen über die Masche der Betrüger sprechen und geimeinsame Verhaltensweisen festlegen.