Dormagen-Zons – Nach ersten Informationen kam es gegen ca. 09:30 Uhr zu einem Gasaustritt im Kellerbereich eines Lebensmittelmarktes auf der Saarwerdenstraße in Zons.
Das Geschäft wurde geräumt. Einsatzkräfte der Feuerwehr nahmen unter Schutzkleidung Messungen im Objekt vor. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, 10:50 Uhr, wird von zwei verletzten Personen ausgegangen.
Vorort waren Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen. Weitere Informationen folgen ggf..
Dormagen-Zons (ots) – Am Donnerstag (20.11.), gegen 9:30 Uhr, wurde bei Arbeiten an der Heizungsanlage eines Supermarktes an der Saarwerdenstraße das giftige Gas Kohlenstoffmonoxid freigesetzt.
Sicherheitshalber räumten Polizei und Feuerwehr den Gefahrenbereich und sperrten die Örtlichkeit großräumig ab. Rettungskräfte brachten den Heizungsmonteur mit Verdacht auf Kohlenstoffmonoxidintoxikation in ein Krankenhaus. Eine zweite Person wurde vorsorglich medizinisch betreut, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen.
Feuerwehrbericht
Zu einem besonderen Einsatz wurde die Dormagener Feuerwehr sowie der Rettungsdienst am frühen Donnerstagvormittag alarmiert. Aus Zons ereilte die Kreisleitstelle der Anruf eines Heizungsmonteurs, der an der Heizanlage eines örtlichen Einkaufsmarktes Reparaturarbeiten durchführte. Er klagte über Schwindel und Übelkeit – in Verbindung mit seiner im Notruf beschriebenen Tätigkeit ein deutlicher Hinweis auf eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Die ausgerückte Feuerwehr konnte dann im Technikraum des Supermarktes tatsächlich eine deutlich erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration messen. „Glücklicherweise bestand zu den Räumlichkeiten des Supermarktes keine Verbindung, sodass eine Ausbreitung des giftigen Gases nicht stattgefunden hat”, so Einsatzleiter Hendrik Elias von der Berufsfeuerwehr. Vorsorglich wurde dennoch der komplette Markt geräumt und alle anwesenden Personen – Kunden wie Mitarbeiter – rettungsdienstlich gesichtet.
Der Heizungsmonteur wurde aufgrund einer akuten Vergiftungserscheinung mit dem Rettungswagen und Notarztbegleitung zunächst zur Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Köln transportiert. Dort übernahm der Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland” – er konnte aufgrund des vorherrschenden Nebels am Morgen Dormagen nicht direkt anfliegen – den Patienten und verbrachte in zur Behandlung in einer Druckkammer nach Wiesbaden. Eine weitere Patientin wurde in ein örtliches Krankenhaus verbracht.
Nachdem der Heizungsraum umfangreich gelüftet und sämtliche Räume des Einkaufsmarktes freigemessen wurden konnte eine weitere Gefahr für Menschen ausgeschlossen werden. Die Ursache des Kohlenmonoxidaustritts ist vermutlich in einem Defekt der Heizungsanlage zu suchen.
Kohlenmonoxidgas (CO) entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung durch Sauerstoffmangel, bspw. bei Defekten an Heizungen oder undichten Schornsteinen. CO bindet sich an das im Blut befindliche Hämoglobin und blockiert es für den Sauerstofftransport. Das Gas ist geruch- und farblos und gerade deswegen so gefährlich. Der Mensch erkennt es erst an seiner vergiftenden Wirkung, die zu Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Sehstörungen bis hin zum Kreislaufzusammenbruch führt.