Korschenbroich – Bürgermeister Heinz Josef Dick verabschiedete am 21. Oktober 2014 in der Sitzung des Stadtrates die Ratsmitglieder, die in der vergangenen Wahlperiode als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger dabei waren und zur aktuellen Wahlperiode ausgeschieden sind.

Frank Zimmermann, Heinz Birkmann, BM Heinz Josef Dick, Christian Külbs (hinten), Britta Treptow, Max Neumann und Harald Schüller. Foto: Stadt
Mit persönlichen Worten skizzierte er kurz die bisherige politische Ratsarbeit der sechs Anwesenden und überreichte ihnen als Präsent kleine Spezialitäten aus Korschenbroich.
Darüber freuten sich: Heinz Birkmann (CDU), Christian Külbs (Die Aktive), Max Neumann (SPD), Harald Schüller (SPD), Britta Treptow (FDP) und Frank Zimmermann (CDU). Matthias Greiner-Petter (Bündnis 90/Die Grünen) und Helmut Fritsch (zuerst UWG und seit Oktober 2009 Bündnis 90/Die Grünen) hatten Bürgermeister Heinz Josef Dick und den ehemaligen Ratskolleginnen und ‑kollegen einen Brief geschrieben, da er aus zeitlichen Gründen nicht persönlich dabei sein konnte.
Zeit war auch der Aspekt den Bürgermeister Dick in seiner Ehrung aufgriff. Denn: „Ehrenamtlich setzen sich die Ratspolitiker zum Wohl der Menschen in Ihrer Heimatstadt ein und schenken ihnen ihre Zeit. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, sondern verdient unsere Anerkennung. Auf die zurückliegende Wahlperiode können wir zudem mit Stolz zurückblicken.“
Erstaunlich die Statistik hinter der politischen Aufgabe: Ganze 4.000 Kopie landen pro Jahr im Durchschnitt im Briefkasten eines Korschenbroicher Ratsmitgliedes. 30 Mal pro Jahr treffen auf diesem Weg Einladungen und Niederschriften bei einem Lokalpolitiker ein. Allein zur Vorbereitung der Diskussionen in Rat und Ausschüssen stehen 20–25 Fraktionssitzungen auf dem Zeitplan eines Ratsherrn und einer Ratsfrau. Weit ist deren Aufgabenfeld: „Es gibt keinen Bereich, für den wir nicht zuständig sind“, erklärte Dick und verwies auf die Nähe zum Wähler, von der der Lokalpolitiker bei der Frage nach dem Bürgerwille profitiere.
Von den anwesenden Ausscheidenden engagierte sich der Sozialdemokrat Max Neumann am längsten im Rat: Er war seit 1989 – mit kurzer Unterbrechung – 21 Jahre dabei. 1989 war er direkt Bauauschussmitglied und wurde später dessen Vorsitzender (1999–2009) und dessen 1. Stellvertretender Vorsitzender (2009–2014).
So hatte er schnell einen politischen Schwerpunkt gefunden, der ihm nach eigenem Bekunden sehr viel Spaß gemacht hatte. Insgesamt schieden 20 Politiker zu dieser Wahlperiode aus dem Rat aus. Sie waren nicht mehr angetreten oder erhielten zu wenige Wählerstimmen.