Dormagen – Die Idee des nachbarschaftlichen Wohnens soll im Neubaugebiet Nievenheim IV noch weitere Kreise ziehen.

Nachdem sich bereits eine Genossenschaft gegründet hat, die dort auf rund 3300 Quadratmetern ein gemeinsames Wohnprojekt für Jung und Alt errichtet, bildete sich jetzt die Initiative „Leben in guter Nachbarschaft“.
Ihr Ziel: Die Menschen, die in das neue Viertel ziehen, sollen sich schon vor dem Baubeginn kennenlernen, um sich gegenseitig zu unterstützen und ihre neue Wohnumgebung mitzugestalten.
Wir wollen dort nicht nebeneinander, sondern miteinander leben. So können sich die neuen Bewohner auch von Beginn an besser mit ihrem Stadtteil identifizieren“, sagt Hans Schürmann, der auch mit zu den Gründern der Wohngenossenschaft gehört.
Das Ehepaar Busch vom Latourshof erklärte sich schon bereit, einen Raum auf der Apfelfarm für Nachbarschaftstreffen zur Verfügung zu stellen. Dort kamen die Initiatoren jetzt mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und der städtischen Seniorenbeauftragten Bärbel Breuer zusammen, um ihre Idee vorzustellen. „Ich halte dies für einen sehr guten Ansatz, den wir als Stadt gerne unterstützen werden“, so der Bürgermeister.
Voraussichtlich ab Anfang 2015 werden die Baugrundstücke in Nievenheim IV verkauft. Dabei wird sich die Nachbarschaftsinitiative den künftigen Bewohnern gleich schon mit Flyern vorstellen. Die Ideen für neue Wohnformen in Nievenheim finden übrigens bereits überregional Interesse.
Die Genossenschaft NAWODO hat inzwischen 13 Wohnungen in ihrem Projekt fest vergeben und weitere ernsthafte Interessenten für mindestens acht Wohnungen. „Damit steht fest, dass wir unser Gemeinschaftsgebäude errichten können“, so Schürmann. Einen Grundsatzbeschluss zum Verkauf des Grundstücks an die Genossenschaft hat der Stadtrat bereits gefasst.