Grevenbroich – Durch den Orkan „Ela“ wurde auch die Platanenallee auf der Westseite des Turnierplatzes stark in Mitleidenschaft gezogen.
Da dieser Bereich in die Nutzung des Schützenfestes als Zeltstandort und für die Außengastronomie einbezogen ist, müssen hier umfangreiche Sicherungsarbeiten durchgeführt werden, um pünktlich zum Schützenfest diesen Bereich wieder wie gewohnt nutzen zu können. Um den Bestand auch langfristig sichern zu können, wurde der Entschluß gefasst, das Kronenvolumen in der Höhe um rund 50% zu reduzieren, damit der Bestand wieder stabilisiert wird. Dieser zunächst massiv erscheinende Eingriff wird durch das gute Ausschlagvermögen der Platanen kompensiert, so dass sich in wenigen Jahren wieder eine geschlossene grüne Kulisse bilden wird.
Mit Hilfe eines Fällkrans, auch Tree Trimmer genannt, werden rechtzeitig vor dem Grevenbroicher Schützenfest diese Arbeiten ausgeführt. Das Fällsystem besteht aus einem zweistufig teleskopierbaren Kran, der auf einem Drehkranz montiert ist. Am vorderen Ende sitzt eine in alle Richtungen bewegliche Apparatur, die an den Harvester in der Forstwirtschaft erinnert, aber im Gegensatz zu diesem den Baum oder einzelne Äste mit einer dreiarmigen Zange umfasst. Weiterer Bestandteil des Aggregats ist eine 90 Zentimeter lange hydraulisch betätigte Kappsäge, die das Holz von beiden Seiten einschneiden kann.
Das Spezialgerät verbessert die Arbeitssicherheit, weil im Siedlungsbereich nichts unkontrolliert zu Boden fallen kann.
Eben diese Eigenschaften von Vielseitigkeit und Sicherheit sind bei den auszuführenden Arbeiten im Bereich der Kindertagsstätte und der benachbarten Wohnbebauung gefragt. Ein auseinander gebrochener Baum muss komplett entfernt werden. Die übrigen 31 Platanen der Allee werden je nach Bruchstelle gekappt oder um maximal 50 % eingekürzt.
Die Verwaltung hat sich in Absprache mit dem neuen Vorsitzenden des Umweltausschusses und dem Bürgerschützenverein für diesen Schritt entschieden. Der Wunsch des Bürgerschützenvereins auf Nutzung des Raums unter den Bäumen macht diesen umfangreichen Eingriff erforderlich, da ansonsten keine Verkehrssicherheit erreicht werden kann. Das Bild wird sich ändern, die Kulisse bleibt aber grundsätzlich erhalten. Dieser Aspekt war allen Beteiligten wichtig. Die Verwaltung bittet die Anwohner um Verständnis, wenn es zu Geräuschentwicklungen bis in die Abendstunden kommt. Da die Firma nur noch wenige Tage im hiesigen Raum tätig ist, müssen Zeit und Maschine optimal genutzt werden, solange die Witterung es zulässt.