Meerbusch – In Meerbusch ist wieder ein „Verlag” aktiv, der den Eindruck erweckt, für die Stadt eine offizielle „Bürger-Informationsbroschüre“ zu erstellen.
Bei den ersten Gewerbetreibenden wurde schon per Fax oder Telefon akquiriert. Mit Blick auf einen angeblich kurz bevorstehenden Redaktionsschluss sollen die Kunden sich sehr schnell entscheiden und umgehend einen Anzeigenvertrag mit sehr klein gedruckten Geschäftsbedingungen unterschreiben. Ein weiterer Trick: Der Anzeigenpreis erscheint zunächst überschaubar, im „Kleingedruckten” vereinbart der arglose Kunde aber ganz unauffällig eine Anzeigenschaltung in vier Auflagen – was auch den Preis vervierfacht. Entsprechende Hinweise gingen jetzt im Rathaus ein.
„Leider gibt es immer wieder Trittbrettfahrer, die vorgeben oder den Anschein erwecken, in städtischem Auftrag unterwegs zu sein“, so Stadtpressesprecher Michael Gorgs. Das sei bedauerlich, de facto aber nicht zu verhindern. „Wir legen Wert darauf, dass die Firmen in Meerbusch nicht laufend als Anzeigengeber für Publikationen der Stadt behelligt werden“, betont Gorgs. Grundsätzlich sei vor schnellen, anonymen Geschäften über Fax oder Telefon zu warnen. Häufig würde mit Anzeigenkopien aus früheren Publikationen der Stadt gearbeitet. „Die Werber setzen darauf, dass die Kunden ihre Anzeige wiedererkennen und im allgemeinen Geschäftstrubel voreilig Verträge unterschreiben und zurückfaxen. Wenn später überhöhte Rechnungen ins Haus flattern, kommt das böse Erwachen.“
Gorgs empfiehlt deshalb Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden, sich nach dem Anruf oder Besuch eines Anzeigenwerbers sicherheitshalber in der Stadtpressestelle (916–482) oder deren Sekretariat (916–413) zu erkundigen, ob die betreffende Firma tatsächlich im Auftrag der Stadt tätig ist. Die Akquise für die Neuauflage der Bürgerbroschüre der Stadt werde rechtzeitig angekündigt. Das Heft wird einmal mehr in bewährter Zusammenarbeit mit dem BVB-Verlag aus Nordhorn erstellt.