Dormagen – Der Kampfmittelräumdienst beginnt am Mittwoch, 25. Juni, mit seinen Sondierungsbohrungen im Umfeld des ehemaligen Matratzendiscounters an der Bahnhofstraße.
Wie von der Stadtverwaltung bereits mitgeteilt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich dort noch ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. Dies ergab die Auswertung von Luftbildern, die einst von den Bomberbesatzungen der alliierten Streitkräfte angefertigt wurden. Im Vorfeld von Bauvorhaben sind solche vorsorglichen Prüfungen vorgeschrieben.
„Auch wenn nach den Erfahrungen des Kampfmittelräumdienstes davon auszugehen ist, dass sich der Verdacht auf eine Fliegerbombe bei den meisten Untersuchungen nicht bestätigt, hat die Stadtverwaltung alle Vorbereitungen für eine eventuell erforderliche Bombenentschärfung getroffen”, informiert die zuständige Ordnungsdezernentin Tanja Gaspers. In diesem Fall muss das Umfeld der Fundstelle evakuiert werden. Wie weit die Evakuierungsmaßnahmen reichen, hängt von Größe und Art der Bombe ab. „Sollte es zu dieser Situation kommen, werden wir die Bevölkerung unverzüglich durch Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr und die Verteilung von Handzetteln an alle betroffenen Haushalte informieren”, so die Ordnungsdezernentin. Auch über das Radio werden die Anwohner gewarnt. Alle notwendigen Verhaltenshinweise sind zudem über die Internetseiten www.dormagen.de und www.alarm.dormagen.de abrufbar.
Für die Evakuierung steht aus Sicherheitsgründen nach den gesetzlichen Vorgaben ein Zeitraum von maximal 24 Stunden zur Verfügung. Bevor die Bombe entschärft wird, klingeln Feuerwehr und Ordnungskräfte an allen Wohnungstüren, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr in den Häusern befindet.
Die Sondierungsbohrungen dauern voraussichtlich bis zu drei Tagen. „In diesem Zeitraum bis zum 28. Juni sollten die Anwohner darauf vorbereitet sein, dass sie möglicherweise kurzfristig ihre Häuser verlassen müssen”, so die Ordnungsdezernentin. Alle Schulen, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen im Umfeld wurden bereits vorsorglich von der Stadtverwaltung informiert.