Verheerende Schäden am Schienennetz an Rhein und Ruhr verhindern geregelten Bahnverkehr • Strecken zwischen Köln und Düsseldorf sowie im gesamten Knotenbereich Essen sind gesperrt • Bahn arbeitet mit Hochdruck an der Reparatur der Strecken und Oberleitungen
(Düsseldorf, 11. Juni 2014, Stand 16.30 Uhr) Der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen ist wegen der verheerenden Unwetterschäden vom Montag weiterhin stark beeinträchtigt. Große Bahnhöfe wie Düsseldorf und Essen sind weitgehend vom Zugverkehr abgeschnitten.
Obwohl tausende DB-Mitarbeiter mit großem persönlichen Einsatz an einer Normalisierung der Lage arbeiten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, wann alle Züge wieder fahrplanmäßig verkehren. Die Deutsche Bahn bedauert diese drastischen Einschnitte für die Fahrgäste außerordentlich.
Im Regional- und S‑Bahnverkehr sind nach jetzigem Sachstand weiterhin folgende Strecken gesperrt:
Köln–Düsseldorf, Köln-Worringen-Neuss, Mönchengladbach–Viersen, Düsseldorf–Neuss, Essen–Gelsenkirchen, Essen–Bottrop, Essen–Düsseldorf, Marl-Sinsen–Recklinghausen–Essen, Duisburg–Essen-Dortmund, Dortmund-Herne-Wanne-Eickel, Oberhausen-Dortmund, Düsseldorf Eller–Duisburg Wedau und Großraum Oberhausen-Mathilde. Auf vielen Strecken ist ein Busersatzverkehr mit ausreichenden Kapazitäten nur schwer möglich.
Die Deutsche Bahn arbeitet weiterhin mit Hochdruck daran, die Schäden zu beheben, um weitere Strecken für den Bahnverkehr freizugeben. Neben der Beseitigung der Bäume ist die Reparatur der Oberleitungen sehr zeitaufwendig. So sind inzwischen 7 Reparaturzüge u.a. aus Sachsen und Niedersachsen mit Hebebühnen zur Instandsetzung von Oberleitungen im Einsatz.
Das gesamte Ausmaß der Schäden ist trotz intensiver Einsätze immer noch nicht abschließend erkennbar. Wie schwierig sich die Lage gestaltet, lässt sich daran ablesen, dass Streckenerkundungen teilweise mit Hubschraubern vorgenommen werden
Mit einer Wiederaufnahme des Zugverkehrs auf den genannten Strecken ist nicht vor Freitag zu rechnen. Einige Strecken werden voraussichtlich bis in die nächste Woche hinein gesperrt bleiben.
Im Fernverkehr enden die IC- und ICE-Verbindungen durch das Ruhrgebiet vorzeitig in Hamm, Köln und Münster. Reisende sollten sich auf Fahrzeitverlängerungen einstellen.
Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de/aktuell oder m.bahn.de zu informieren. Zudem wurde unter 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer zu den Auswirkungen des Unwetters auf den Bahnverkehr geschaltet, wo Fahrgäste rund um die Uhr aktuelle Informationen erhalten. Die Deutsche Bahn hat heute noch einmal ihre kostenlose Hotline mit Personal
Verstärkt.
Es gelten weiterhin folgende Kulanzregelungen für Reisen, die von den aktuellen Störungen betroffen sind: In den Reisezentren der DB oder bei den Mitarbeitern der DB Information in den Bahnhöfen können zuggebundene Fahrkarten für die nächstmögliche Reiseverbindung sowie die Nutzung des nächsten – gegebenenfalls auch höherwertigen – Zuges gültig geschrieben werden. Das gilt auch für eventuell notwendige Umwege. Tickets und Reservierungen werden auf Wunsch in den DB Reisezentren oder online kostenfrei erstattet, wenn Reisende von der Fahrt zurücktreten möchten.