Dormagen – Besuch aus der berühmten „Stadt der Dichter und Denker” hatte jetzt das Dormagener Jugendamt. Auch wenn Weimar auf den ersten Blick mit Dormagen kaum vergleichbar scheint, haben beide Städte doch eins gemeinsam:
Sie verfügen über fast exakt die gleiche Einwohnerzahl. Grund genug für das Weimarer Gesundheitsamt, sich über das „Dormagener Modell” mit dem Babybegrüßungspaket und den zahlreichen frühen Hilfen für Eltern und Kinder zu informieren. Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Enikö Bán, war auf dieses Präventionskonzept bei einem Kongress in Berlin aufmerksam geworden. Schon im vergangenen Jahr lud sie deshalb die Dormagener Jugendamtsleiterin Martina Hermann-Biert dazu ein, in Weimar und Pirna darüber zu berichten.

Im zweiten Schritt kamen nun vier Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes nach Dormagen, um selbst einmal an der Übergabe von Babybegrüßungspaketen teilzunehmen und drei Tage lang den beruflichen Alltag der sozialarbeiterischen Fachkräfte mitzuerleben. „Wir möchten eine ähnliche Präventionskette und eine Willkommenskultur für Kinder wie in Dormagen aufbauen”, sagte die zuständige Koordinatorin Anja Romeyke vom Weimarer Gesundheitsamt. Beeindruckt zeigten sie und ihre Kolleginnen sich auch von den Babyclubs, den Krabbelgruppen, den Hilfen in den Familienzentren und der „guten Arbeitsstimmung im Rathaus”.
Im Rathaus begrüßte Dezernent Gerd Trzeszkowski die Weimarer Delegation zu dem intensiven Arbeitsprogramm. „Auch wir lernen aus Ihrem Besuch, da Dormagen im Gegensatz zu Weimar ja nicht über ein eigenes Gesundheitsamt verfügt”, sagte er. Reich an neuen Ideen fuhren die Koordinatorin Romeyke und ihre drei Kolleginnen Christiane Brandschwei, Sandra Schwendler und Christiane Senkler am Ende zurück in ihre ehrwürdige Heimatstadt.