Rhein-Kreis Neuss – Zwei Sturmfronten durchzogen das Kreisgebiet in der Nacht von Montag den 09.06. bis Dienstag den 10.06.2014. Zahlreiche Bäume stürzten um, Festzelte wurden beschädigt und Dächer abgedeckt.
Rhein-Kreis Neuss (ots) - Ein schweres Unwetter hat in der Nacht zum Dienstag (10.06.) zahlreiche Schäden im Rhein-Kreis Neuss angerichtet.
Insgesamt verzeichnete die Polizei in der Zeit zwischen Montag (09.06.), 20:00 Uhr, und Dienstag (10.06.), 02:00 Uhr, 327 wetterbedingte Einsätze. Die Ordnungshüter registrierten dabei 3 Verkehrsunfälle.
In Meerbusch und auf der Neusser Furth wurden die Schützenfestzelte geräumt, da sie einzustürzen drohten. Durch umgeknickte Bäume, die auf die Fahrbahn fielen, kam es zu Verkehrsstörungen, die sich auch auf den Berufsverkehr auswirkten.
Die Gesamtzahl der Verletzten aufgrund des Unwetters lag bei 22, davon 7 schwer.
Feuerwehrmeldung
Um 19:02 Uhr informierte der Deutsche Wetterdienst über eine Gewitterfront für den Rhein-Kreis Neuss. Um 19:56 Uhr konkretisierte sich diese Vorabinformation zu einer Unwetterwarnung mit Warnung vor schweren Sturmböen, heftigem Starkregen und Hagel bis 23 Uhr.
Zahlreiche Sturmschäden machten schnell viele Straßen unpassierbar. Gesperrt werden mussten Schorlemerstr., Drususallee, Kaiser-Friedrich-Str., Stresemannallee, Augustinusstr., Vereinsstr., Südpark, Gellschestr., Am Sportplatz und die Nordstraße. Auf der Düsseldorfer Straße und am Obertor stürzten Oberleitungen auf die Fahrbahn.
Nacheinander kamen alle Löschzüge der Feuerwehr Neuss in den Einsatz. Gegen 21:00 Uhr wurden nochmal alle Kräfte per Vollalarm alarmiert. Weiter sind zahlreiche Hilfsorganisationen, städtische Ämter und Versorgungsunternehmen im Einsatz.
In der Kreisleitstelle gingen zahlreiche Meldungen durch automatische Brandmeldeanlagen, Anrufe über Gefahrensituationen und bereits eingetretene Schäden ein, die nacheinander und nach Priorität abgearbeitet werden.
Zwei Personen wurden in Kooperation verschiedener Hilfsdienste über das Wasser von der Ölgangsinsel gerettet und rettungsdienstlich behandelt.
Das Schützenzelt auf dem Further Kirmesplatz ist in Folge des Sturms zusammengebrochen. Vorsorglich wurde dieses zuvor geräumt. Dennoch war ein größerer Einsatz vor allem des Rettungsdienstes erforderlich.