Rhein-Kreis Neuss – Gerade für die ersten Schritte ins Internet sind Suchmaschinen speziell für Kinder am besten geeignet, damit Surfanfänger nicht auf ungeeignete Inhalte stoßen.
„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht”, der Medienratgeber für Familien, empfiehlt das Surfen über kindgerechte Angebote bis zehn Jahre sowie am Familiencomputer bis etwa zwölf Jahre.
„Kinder bis etwa zehn Jahren haben auf Google, Bing & Co. nichts zu suchen” meint Kristin Langer, Mediencoach bei „SCHAU HIN!”. Denn die Vielzahl an Treffern kann Kinder bei der Auswahl überfordern und auch viele für sie ungeeignete Seiten enthalten. Erfolgserlebnisse bei der Suche bieten altersgerechte und leicht verwertbare Informationen. Eltern können Surfanfängern unterstützen, indem sie kindgerechte Suchmaschinen wie „Blinde Kuh”, „fragFINN” und für ältere Kinder „Helles Köpfchen” auswählen, die ausschließlich zu pädagogisch geprüften Angeboten weiterleiten. Diese können sie in die Kinderstartseite www.meine-startseite.de integrieren sowie als Favoriten oder Lesezeichen im Browser speichern, damit Kinder diese direkt anwählen und nicht wahllos suchen. Wechseln Jugendliche auf Suchmaschinen für Erwachsene, sind Filter wie „Google SafeSearch” in den Sucheinstellungen zu aktivieren und anerkannte Jugendschutzprogramme zu verwenden, die ungeeignete Angebote aufgrund von Schlagwörtern automatisch aussortieren. Doch: Kein Filter bietet einen garantierten Schutz.
Sicher suchen mit den Eltern
Kindersuchmaschinen oder Filter ersetzen nicht die aufmerksame Begleitung der Eltern beim Surfen und Suchen im Internet. Erst dann finden Eltern heraus, welche Seiten im Netz ihr Kind besonders interessiert, wie es bei der Netzrecherche vorgeht und welche Unterstützung es braucht, etwa beim Anlegen von Favoriten oder Lesezeichen. Damit Eltern ihr Kind dabei im Blick haben, surfen Kinder bis etwa zwölf Jahre am besten mit dem Familiencomputer und im Familienzimmer. Erst ab diesem Alter können Kinder in der Regel selbst einschätzen, wie sie an seriöse Informationen gelangen und diese bewerten. Angebote wie „Internet ABC”, „Internauten”, „Klicksafe” oder „Surfen ohne Risiko” helfen ihnen dabei. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche sich bei beeinträchtigenden Angeboten an ihre Eltern wenden, die diese dem Jugendschutzbeauftragten oder Beratungsstellen wie jugendschutz.net und i‑KiZ.de melden.
Suchkriterien, die weiterhelfen
Wichtig ist es, einfache und eindeutige Suchbegriffe zu wählen, diese einzugrenzen sowie richtig zu schreiben. Statt mit ganzen Sätzen sucht es sich besser mit wenigen Hauptwörtern. Werden diese durch ein „AND” verbunden, müssen bei den Suchergebnissen alle Begriffe vorkommen, bei „OR” nur einer davon. Ungewollte Begriffe werden durch ein Minuszeichen von der Suche ausgeschlossen. Bei der Auswahl lassen sich durch die Headline und den Textausschnitt erste Schlüsse auf den Ursprung der Quelle ziehen. Beim Besuch der Website erhalten Kinder anhand des redaktionellen Inhalts und des Impressums weitere Hinweise darauf, ob es sich um eine vertrauenswürdige, aktuelle und geeignete Quelle handelt. Dabei helfen die klassischen W‑Fragen: Wer ist der Autor? Wann wurde der Artikel erstellt? Was ist die Aussage des Textes? Nicht der erste Treffer ist dabei immer der beste. Oft empfiehlt es sich, weitere Seiten anzuklicken, um deren Informationsgehalt zu vergleichen. Viele gängige Suchmaschinen speichern die Nutzerdaten und die verwendeten Suchbegriffe. Wünschen Nutzer dies nicht, können sie Alternativen nutzen, die Suchchronik löschen und die „Cookies” im Browser deaktivieren, die Suchprotokolle enthalten.
Weitere Informationen zu Kriterien bei der Suche und Auswahl auf einen Blick sowie zu Schutzprogrammen, Sicherheitseinstellungen und empfehlenswerten Kinderseiten bietet die Website der Initiative „SCHAU HIN!” im Bereich „Internet” (www.schau-hin.info/medien/internet).
Eben!
Geht doch! 🙂
Ja, da ist etwas dran.
Der Begriff „Kindersuchmaschinen” ist nicht besonders geschickt gewählt, sollte es nicht besser Suchmaschinen für Kinder heißen? Ich denke da nur an Preissuchmaschinen o.ä...