Meerbusch – Er zieht in Prozessionen von Baum zum Baum und macht sich gierig über junge Triebe her. In den vergangenen Jahren hat er sich in Europa sprunghaft vermehrt: der Thaumatopoea processiona Linnaeus, zu deutsch „Eichenprozessionsspinner”.
Die Raupen halten sich bevorzugt auf Eichen auf. Die Eigelege finden sich an kleinen Ästen in der Baumkrone und sind so gut getarnt, dass sie vom Boden aus praktisch nicht entdeckt werden können. Ende April bis Anfang Mai schlüpfen die Larven gleichzeitig mit dem Austreiben der Blätter.
Den Namen Prozessionsspinner verdanken die Tiere ihrer Gewohnheit, in der Nacht aus ihren Nestern in die Baumkrone zu „prozessieren” um sich dort von den Blättern zu ernähren. Am Morgen kehren sie im „Gänsemarsch” wieder in ihre Behausung zurück. Nach dem letzten Larvenstadium verpuppen sich die Insekten und verlassen das Nest im Juli als unscheinbare, graubraune Motten.